Hallo, liebe Kreativfreunde!
In meinem letzten Post habe ich Euch ja schon erzählt, dass ich in letzter Zeit viel im Hintergrund gewerkelt habe. Ich habe Farben gemischt, gedruckt, gestempelt und gemalt und gezeichnet, sowohl auf Stoff als auch auf Papier. Heute zeige ich Euch, was ich das letzte Mal dieses Wochenende und das vorletzte Mal in der 5. Klasse ausprobiert habe: Linoldruck!
Viel Handarbeit: Schneiden bis der Arzt kommt, nein, zum Glück brauchte ich nur einmal ein Pflaster |
Oh Mannomann, ich will gar nicht darüber nachdenken, wie viel Jahre der letzte Linolschnitt schon her ist oder muss ich Jahrzehnte sagen? Aber offensichtlich ist es mit dem Linolschnitt ähnlich wie mit dem Fahrradfahren: man verlernt es nicht, aber es empfiehlt sich, zu üben ;-) So ist mein erster Druck sagen wir mal "interessant" geworden :-)
Ich will ihn Euch aber dennoch nicht vorenthalten, weil heute Muster-Mittwoch bei Michaela von Müllerin-Art ist. Jeden Monat gibt es bei ihr ein Thema zum Erstellen von Mustern. Im März wurde die Technik "geschnittene Muster" vorgegeben, (die dann gedruckt werden können). Ganz gleich, ob Scherenschnitt, Papercut...ich habe mich für den Linolschnitt entschieden, denn den wollte ich schon lange ein mal wieder machen.
So, dann also rans Werk, wie habe ich es gemacht? Ich habe zunächst ein Bild gezeichnet, halb am Computer, halb per Hand. Natürlich habe ich mir ein viel zu schweres Motiv ausgewählt. Eine Frau mit Gesicht – aber ich dachte, das schaffe ich schon irgendwie. Und dann habe ich mich auch noch beim Ausschneiden der Linolplatte für den schwierigeren Schnitt entschieden, der den Schwarzliniendruck erzeugt. Klarer Fall von Selbstüberschätzung. Aber wer nicht hören will, muss fühlen, und zwar, dass es viel Arbeit ist, alle Umrandungen freizuschneiden und dass man die Messerführung wirklich gut beherrschen sollte!! Aber ich will überhaupt nicht klagen, es hat nämlich super viel Spaß gemacht. Ich will Euch nur den Tipp geben, dass man lieber mit einfach auszuschneidenden Motiven anfangen sollte und ich empfehle Euch den Weißliniendruck, der auch als nächstes auf meiner Liste steht. Dabei werden die Linien ausgeschnitten, die später auf dem Blatt weiß sind und der Hintergrund ist Schwarz. Das macht viel weniger Arbeit.Nach dem Zeichnen auf Papier, habe ich mein Motiv leicht vereinfacht auf Butterbrotpapier abgepaust. Dazu habe ich einen Bleistift mit einer dicken, weichen Miene (7B) verwendet, damit die Linien sich später auf die Linolplatte pausen lassen.
Wie Ihr seht, war mein gezeichnetes Motiv deutlich detaillierter |
Dann habe die Seite mit den Bleistiftlinien auf die Linolplatte gelegt …
Butterbrotpapier mit Motiv auf Linolplatte |
… und auf der Rückseite solange gemalt, bis alle Linien auf die Linolplatte übertragen waren. Im Übrigen erhebe ich hier keinen Anspruch auf korrektes Vorgehen, ich habe einfach so gearbeitet, wie ich es für mich richtig gehalten habe :-)
Durchpausen des Motivs auf die Linolplatte |
Bleistiftbild auf Linol |
Schneiden der Linolplatte |
Linolspäne |
Fertig, jetzt kann gedruckt werden:
Hier habe ich mal das Gesicht am Computer bearbeitet, so hätte ich es gern gehabt.
Und da ich gerade schon mal am Rechner saß, habe ich noch ein wenig weiter mit Musterungen rumgespielt, auch wenn das jetzt vom eigentlichen Thema mit Schnitttechniken abweicht.
Da ich gern Jugendstilmuster mag, habe ich mich für eine Spiegelung meiner tanzenden Blumenfrau entschieden, weil mich das an die Musterungen von vor gut 100 Jahren erinnerte. Oder doch eher an bemalte Küchenkacheln?
Meine linolgedruckte Blumenfrau gespiegelt |
Acrylfarbe & Linolrolle: nach getaner Arbeit schnell gut abspülen! |
Go for Gold! |
Fertig gemalt und zum Kosmetiktäschchen vernäht, sieht das "Kunstwerk" dann folgendermaßen aus:
Mein Linolschnitt auf einem Kosmetiktäschchen |
Kosmetiktasche von innen ohne Futter, da das Kunstwildleder von beiden Seiten schön aussah |
Linolschnitt auf Stoff?? Das ist ja eine total tolle Idee. Das muss ich auch mal ausprobieren. Meine Freundin hat mir so einen schönen Pinguinstempel aus Linolschnitt hergestellt, das werde ich demnächst zu meinem Bloggeburtstag mal ausprobieren. VG Karin
AntwortenLöschenWow...erst letztens habe ich wieder an meine tollen Linolschnitte in der Schulzeit gedacht. Das hat mir damals echt Spaß gemacht. Aber auf die Idee, damit Stoff zu bedrucken wäre ich nie gekommen. Klasse.
AntwortenLöschen♥-liche Grüße von Dagmar
Linolschnitt ist in meiner Schulzeit aus unbekannten Gründen an mir vorbeigegangen, aber ich erinnere mich an die Werke der Kinder, Auto und Fisch sind mir im Gedächtnis. Du hast dir da wirklich eine Herausforderung unters Messer gezeichnet......., aber toll ist's geworden. Hat was Holzschnittartiges. Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenUi, das ist aber eine Aufgabe, dieses Motiv, toll, dass du es umsetzt und mitmusterst. Grundsätzlich muss ich dich etwas korrigieren, es geht nicht unbedingt darum, das Muster hinter zu drucken. Ich sehe das viel freier, du kannst auch einfach nur mit Papier oder Stoff spielen und dich inspirieren lassen von der Schere. Lieben Musterdank und herzliche Grüße am Mittwochabend
AntwortenLöschenEs hat großen Spaß gemacht, das erste Mal beim Muster-Mittwoch dabei zu sein! ich hoffe, ich schaffe es noch öfter, liebe Grüße, Vanessa
LöschenWow sieht echt toll aus! Linolschnitt erinnert mich aber so was von an meine Schulzeit, wo wir dies echt oft gemacht haben. Schade eigentlich, warum man solche Dinge wieder vergisst, somit danke das du dies wieder in meine Gedanken rufst! Ich mochte Linolschnitt damals echt gerne machen, obgleich es auch echt anstrengend war ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Susanne
Vielen Dank, liebe Susanne, und ich bin gespannt, ob Du auch was von Deinen Linolwerken zeigen wirst. Liebe Grüße, Vanessa
LöschenWie schön, auf eine weitere Linolschnittliebhaberin zu stoßen! Ich habe Temperafarbe verwendet, die ist wasserlöslich und für mich daher stressfreier als das schnelltrocknende Acryl. Willkommen beim Mustermittwoch ...
AntwortenLöschenDanke für den Farbtipp und Deine nette Nachricht 😃 Viele Grüße Vanessa
LöschenHallo Vanessa,
AntwortenLöschenich finde dein Linolschnittexperiment durchaus gelungen. Besonders der Druckstock mit der goldenen Farbe sieht an sich schon schön aus! Könnte man auch in einen Rahmen stecken :)
Das Motiv mit schwarzer Siebdruckfarbe auf Stoff ist bestimmt total cool!
Viele Grüße
Kristina
Hallo, Kristina, Danke für Deine motivierenden Worte :-)) Liebe Grüße, Vanessa
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